Teekessel und Othello by Lange Bernd-Lutz
Autor:Lange, Bernd-Lutz [Lange, Bernd-Lutz]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Aufbau Digital
veröffentlicht: 2015-12-03T16:00:00+00:00
Der Sachse in der DDR
Ein Volkspolizist im Schreibwarenladen.
»Ich hädde gärn einmal garierdes Linienbabier.«
»Was wollen Sie?«
»Garierdes Linienbabier.«
»Also, hören Sie, es gibt kariertes Papier und es gibt Linienpapier, aber kariertes Linienpapier – das gibt’s überhaupt nicht!«
»Das gibbds gar nich …«
»Nein.«
Total verunsichert verläßt er das Geschäft. Der nächste Kunde ist zufällig ein Offizier der Volkspolizei.
»Na, sagen Sie mal, haben Sie das mitbekommen, was Ihr Kollege da verlangt hat?«
Der Offizier zuckt die Achseln und seufzt.
»Wenn Sie mit solchen Leuten arbeiten müssen, dann haben Sie es ja auch nicht einfach.«
»Nee, wir hamms nich einfach, wir missn ähm ooch nähm, wer gommd.«
»Und was wünschen Sie?«
»Ich hädde gärne ä Glohbus – von Dräsden.«
Ein Mann überquert schräg die Straße. Ein Volkspolizist hat das beobachtet und hält ihn an:
»Na, Bürger, wie gehn wir denn iewr de Schdraße?!«
Der Mann, unwillig, weil er schon wegen dieses kleinen Vergehens von dem Polizisten angehalten wird, antwortet:
»Na diagonahl!«
»So, und warum machn wir’s nich?!«
Bei einer Kontrolle fragt ein Polizist einen Studenten, der ihm verdächtig vorkommt:
»Wie issn Ihr Name?«
»Paul Meier.«
»Baul Meier … so, so … Sie! Das machen Sie nich midd mir! Wenn Sie dängkn, Sie genn mich voräbbeln! Baul Meier! Also: Wie is Ihr Name?!«
»Na gut … dann schreiben Sie eben … Gotthold Ephraim Lessing.«
Der Polizist befriedigt:
»Na sehnse, warum denn nich gleich so!«
Zwei Volkspolizisten laufen zum ersten Mal zusammen Streik.
»Ich zeiche dir mal, wo ich wohne.«
Sie biegen um eine Ecke.
»Gugge das Haus dord driem, das is mei Haus. Das Fänsdor dord ohbn, das is mei Fänsdor, und die Frau, die am Fänsdor schdehd, das is meine Frau.«
»Un wer issn dähr Mann, dähr die grade von hindn angrabschd?«
»Das … bin ich.«
Zwei Polizisten laufen Streife. Ein Auto hält. Ein Mann beugt sich aus dem Fenster und spricht einen der Uniformierten in Englisch an. Der Polizist zuckt die Achseln.
»Ich gann Sie nich vorschdehn!«
Der Ausländer versucht es mit Französisch, Spanisch, Russisch! Immer mit demselben Ergebnis.
Als er weiterfährt, sagt der andere zu seinem Genossen:
»Hasde das middgekrichd – dähr gonnde vier Schbrachn!«
»Na und? Haddsn was genidzd?«
Vom Leipziger Hauptbahnhof kommt eine Straßenbahn die Goethestraße hochgefahren. Auf der Mitte der Straße steht ein Volkspolizist und rudert wild mit den Armen, daß die Bahn anhalten soll. Der Fahrer kann sich den Grund überhaupt nicht erklären, aber er hält natürlich die Bahn an, öffnet die Tür, beugt sich heraus und fragt: »Eh, was is denn iewrhaubd los?!«
Da antwortet der Polizist in scharfem Ton:
»Disgudiernse nich rum! Fahrnse rechds ran!!!«
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